Dürener Nachrichten
Düren. Der Frühling hielt sich zwar versteckt und schickte statt Sonnenschein und Wärme kühle Temperaturen und einen manchmal lästigen Wind. Doch davon ließen sich die Frühjahrsputzer nicht beeinflussen. Im Gegenteil.
Groß und Klein arbeiteten beim Frühjahrsputz Hand in Hand: Im Stadtteil Birgel trugen Vereine und Privatpersonen den Dreck zusammen. Foto: Fred Schröder
Die Rekordzahl von über 1300 freiwilligen Helfern aller Altersgruppen zeichnete den 16. Frühjahrsputz des Dürener Service-Betriebes (DSB) aus. Am frühen Samstagmorgen schwärmten sie aus, in Gruppen oder auch als Einzelkämpfer wollten sie ihren Beitrag für eine frühjahrssaubere Stadt leisten.
„Dein Bürgersteig, Deine Straße, Deine Stadt“. Dieses Motto hatte der DSB ausgegeben. Ausgestattet vom DSB mit Handschuhen und Säcken waren die Teams unterwegs. Ob Schulen, Vereine oder Privatinitiativen sammelten Flaschen, Dosen, Mengen an Papier und Plastik ein. Rund vier Tonnen Müll, schätzt Nicole Jäger vom DSB, kamen auch am Samstag wieder zusammen und wurden von Straßenreinigungsteams zur Entsorgung aufgeladen.
„Das ist Abfall, der achtlos auf dem Bürgersteig oder am Straßenrand liegen gelassen wird“, betont DSB-Betriebsleiter Richard Müllejans, der selbst in der starken Gruppe in seinem Wohnort Birgel mit Hand anlegte. Neben den örtlichen Vereinen sind auch private Initiativen unterwegs. Wie die Gruppe um Eckart Schmickler beispielsweise, die seit vielen Jahren mit anpackt. Der 65-Jährige macht daraus ein Event, denn er lädt seine Helfer anschließend zum Reibekuchenessen ein.
Anders und auch beispielgebend sind die Eheleute Jakob und Brigitte Wolfgarten aus Derichsweiler. „Bei Fahrradtouren und unseren Spaziergängen ärgern wir uns darüber, wie viel Müll achtlos weggeworfen wird“, sagt das Rentnerehepaar und wurde aktiv. Das Ehepaar säuberte spontan die Ränder der Kreisstraße zwischen Derichsweiler und Mariaweiler. „Die Mengen Flaschen bringen sicherlich so manchen Cent Pfand“, ist sich Jakob Wolfgarten sicher. „Wir können doch nicht nur schimpfen, sollten stattdessen selbst ein Zeichen setzen“, ergänzt seine Ehefrau. Kurios: Im Müll fanden die Wolfgartens jeweils ein Paar Gummistiefel und Turnschuhe. „Leider nicht meine Größe“, sagte der Sammler augenzwinkernd.
Um die Mittagszeit ging die Sammelaktion dann zu Ende. Auf dem Marktplatz dankte Bürgermeister Paul Larue einigen Sammlern, die sich mit DSB-Organisatorin Nicole Jäger zu einigen Reibekuchen trafen. Ein kleines Dankeschön für eine seit 16 Jahren bestehende vorbildliche Aktion.
Fred Schröder